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Angst auflösen – Wissen allein reicht nicht

Du weißt, warum du Angst hast? Und trotzdem geht die Angst nicht weg?

Das höre ich sehr oft von meinen Kundinnen. Sie wissen ganz genau, wo ihre Angst herkommt.
Sie haben die Gründe in Therapien oder auch alleine gesucht und gefunden.
Und dieses Wissen hilft KEIN bisschen gegen die Angst!

Das Wissen lindert die Angst nicht. Die Angst wird nicht weniger. Und durch dieses Wissen geht die Angst auch nicht weg.
Das hat einen Grund!

Warum hilft das Wissen um die Angst nicht gegen die Angst?

Die Angst findet auf der Ebene des Unterbewusstseins statt.
Das Wissen über die Angst befindet sich auf der Ebene des Bewusstseins.

Das Unterbewusstsein:

Auf dieser Ebene sind unsere Erinnerungen, Sinneseindrücke und Gewohnheiten abgespeichert. Außerdem finden sich hier unsere Gefühle und deren Auslöser.

Das Unterbewusstsein hat einen riesigen Einfluss auf unser alltägliches Leben.
95% der Entscheidungen trifft unser Unterbewusstsein!

Das ist unfassbar viel und es kommt uns im Alltag gar nicht so vor.
Denn auf der Ebene des Bewusstseins finden wir oft rationale Erklärungen für unser Handeln. Im Hintergrund arbeitet jedoch das Unterbewusstsein und spult ganz automatisch alte Muster ab.

Hast du mitten im Sommer schon mal Weihnachtslieder gesummt?

Vielleicht ist dir – ganz unbemerkt – der Geruch von Zimt aus der Bäckerei nebenan in die Nase gestiegen. Dieser Geruch erinnerst du dich an die heimelige Küche deiner Oma und an ihre wunderbaren Kekse. Das bringt dich auf Weihnachten. Und schon summst bei 36 Grad „Oh du fröhliche“ vor dich hin.

So ist das mit dem Unterbewusstsein.

Beispiel: Zimtgeruch

Es gibt einen Reiz, in dem Beispiel den Zimtgeruch.
Das Unterbewusstsein spult ganz automatisch die Folgereize ab, die wir damit verknüpft haben. Und es kommt zu einer Handlung, die sich oft rational erklären lässt, aber auch nicht immer.

Die Reize und deren Bedeutung ist natürlich total individuell.

Ich persönlich liebe Zimt!

Wenn du mal eine schlechte Erfahrung gemacht hast, während es nach Zimt riecht, wird bei dir eine ganz andere Empfindung und Erinnerung ausgelöst. Damit wird auch eine ganz andere Kette in Gang gesetzt und es kommt zu einer völlig anderen Handlung als bei mir.

Vielleicht bekommt jemand anderes Herzrasen oder den „unerklärlichen“ Drang, sofort nach Hause zu fahren.

Das Tempo des Unterbewusstseins ist immens! In kürzester Zeit werden Erinnerungen, Gefühle und Gewohnheiten „rausgehauen“ ohne dass man bemerkt, dass es sich um eine Handlungskette handelt.

Oft bemerkt man nur: „Oh, es ist Sommer und ich summe ein Weihnachtslied, wie das nur kommt?“ Die Zwischenschritte (1) Oma – (2) Küche – (3) gemütlich – (4) Weihnachten kann man weder benennen noch nimmt man sie wahr.

Das Bewusstsein:

Das Bewusstsein ist der kleinere Teil des Wahrnehmungssystems.
Nur 5% unseres Wissens und unserer Erfahrung befinden sich auf der Ebene des Bewusstseins.

Das Bewusstsein beinhaltet das Kurzzeitgedächtnis, das logische Denken und aktuelle Lernprozesse.
Aktives Nachdenken und planen ist auf dieser Ebene verankert.

Automatisches Grübeln mit immer wiederkehrenden Gedanken ist übrigens wieder auf die Ebene des Unterbewusstseins angesiedelt.

Lernprozesse finden bewusst statt. Sowohl das Strukturieren des Lernstoffs, als auch das Aneignen von Wissen gehört auf die Ebene des Bewusstseins.
Wenn sich das Wissen automatisiert, wechselt es die Ebene und ist künftig auf der Ebene des Unterbewusstseins zu finden.

Ein gutes Beispiel ist Autofahren: Schalten, beschleunigen, überholen und auf die Autobahn auffahren hat in der Fahrschulzeit viel Konzentration erfordert.

Ich selbst habe in der Anfangszeit oft das Radio ausgeschaltet, damit ich mich besser konzentrieren kann.

Jetzt fahre ich seit fast 30 Jahren Auto und muss beim Schalten und Beschleunigen nicht mehr überlegen. Diese Handlungen sind jetzt automatisiert und auf die Ebene des Unterbewusstseins gewechselt.

Du merkst schon: Das Bewusstsein hat nicht viel Einfluss.

Wissen über Angst

Jetzt zurück zum Wissen über Angst.

Es ist sehr wertvoll, Wissen über die eigene Angst zu haben. Dazu komme ich später noch mal.
Allerdings hat dieses Wissen nur 5% Einfluss, weil es sich auf der Ebene des Bewusstseins befindet.
Wenn deine Angst also durch das Wissen nicht weggeht, ist das GANZ NORMAL!

Es ist wichtig, dass das klar ist, deshalb sage ich es noch mal: Es ist ganz normal, dass dadurch die Angst nicht weggeht! Du hast keinen Fehler gemacht und bist nicht zu dumm um das zu verstehen (so reden meine Kundinnen oft über sich).

Es ist ein ganz natürlicher Prozess und liegt nur an den beiden Ebenen Bewusstsein und Unterbewusstsein.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.

(1) Handeln trotz Angst – Automatisieren

Du kannst eine Handlung trotz Angst so lange durchführen, bis diese für dich ein Automatismus ist. Denn dann wechselt diese neue Gewohnheit auf die Ebene des Unterbewusstseins.

Das ist wie mit Vokabellernen: Das Strukturieren und auch das Aneignen der Vokabeln findet auf der Ebene des Bewusstseins statt. Sind die Vokabeln „drin“ gehören sie zum automatisierten Wissen und sind damit auf der Ebene des Unterbewussten angesiedelt.

Und so sieht das Automatisieren bei Höhenangst aus: Du hast Höhenangst.

Also steigst du so lange auf einen Stuhl, bis der neue Automatismus lautet: Ich überlebe es, auf einen Stuhl zu steigen.

Dann steigst du auf eine Leiter. Im Anschluss gehst du auf einen Balkon. Dann auf eine Brücke. Und jedes Mal kommt nach einer gewissen Anzahl Wiederholungen der Automatismus.

Das klappt und ist ein Teil der Verhaltenstherapie.

Bitte gib nicht zu früh auf, wenn du dich dafür entscheidest. Es braucht viele Wiederholungen, weil es um Automatisierung geht. Aber es funktioniert wirklich.

(2) Hypnose gegen Angst

Oder du arbeitest mit Hypnose. Hypnose setzt direkt auf der Ebene des Unterbewusstseins an.
Mit Hilfe von Hypnose suchst die Ursache für deine Angst direkt im Unterbewusstsein und löst sie auf.

Dabei machen wir uns den folgenden Mechanismus zu Nutzen: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung Realität.

Hattest du schon mal ein kleines Tränchen in den Augen, weil ein Film so rührend war?
Dabei weißt du ja, dass es sich um Schauspieler:innen handelt, die eine fiktive Geschichte nachspielen.
So machen wir es bei Hypnose auch.

Das Wissen über deine Angst ist übrigens nicht unwichtig, auch wenn du dein Ziel angstfrei zu werden damit nicht erreichst!

In diesem Prozess lernst du sehr viel über dich.
Du nimmst dich selbst wahr.
Du bemerkst, was deine Ängste auslöst und was nicht.
Du deckst Beziehungsmuster auf.

All das ist so wertvoll und wichtig!

Wenn du dich dann für die Hypnose entscheidest, kannst du sehr schnell und zielgerichtet arbeiten. Die Vorarbeiten hast du ja schließlich schon erledigt.

Also, wie ist es bei dir?
Weißt du auch total viel über deine Angst?
Willst du sie jetzt endlich loswerden?

Dann schreib mir!

Mit Hypnose ist es so leicht möglich, die alten Blockaden aufzulösen. Und mit meinem Coaching etablierst du neue Gewohnheiten, die dir nützen.

Ich freue mich schon auf deine Nachricht!

Wenn du magst, kannst du auch direkt einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir buchen: