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Ängste auflösen – Ausnahmen und die Regel

Macht deine Angst Ausnahmen?

Diese Frage muss ich erklären:
Wenn du Angst hast, wirkt sich das im Alltag aus:

* Du hast Angst vor Hunden, also wechselst du die Straßenseite oder gehst bestimmte Strecken nicht mehr.
* Du hast Angst davor, Autobahn zu fahren, also nutzt du die Landstraßen, um ans Ziel zu kommen.
* Du hast Angst davor, einem Krankenwagen zu begegnen, also wählst du dein Cafe so, dass es nicht in der Nähe einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses liegt.

Und dann gibt es noch die Ausnahmen von deiner Angst.
Es ist also nicht immer so, sondern es gibt immer die gleichen Ausnahmen:

* Du hast Angst vor Hunden. Allerdings nicht vor dem Nachbarspudel Rudi.
* Du hast Angst davor, Autobahn zu fahren. Wenn du allerdings deine Eltern besuchst, ist die bestimmte Strecke über die A1 machbar.
* Du hast Angst davor, einem Krankenwagen zu begegnen. Aber in der Nähe des Gynäkologen, fühlt es sich nicht so bedrohlich an, denn du denkst an Babys und Geburt.

Deine Angst macht also eine Ausnahme. Eigentlich gilt die Angst für den ganzen Bereich – alle Hunde, jede Autobahn, jeder Krankenwagen und jede Katze – und dann gibt es die eine Ausnahme, die immer gilt.

Manchmal gibt es sogar mehr als eine Ausnahme.

Es gibt also Menschen, die haben Angst vor Hunden.
Allerdings haben sie keine Angst vor dem Nachbarspudel Rudi, Labrador Emma auf dem einen Waldweg, dem kleinen Mix Puschel beim Friseur und dem Schäferhund im Nachbarbüro.

Bei manchen Menschen ist die Liste der Ausnahmen sogar noch viel länger. Und es spielt keine Rolle, ob der Hund klein ist oder groß, schwarz oder braun, langes Fell oder kurzes. Die Ausnahmen haben keine Ähnlichkeit miteinander.

Jetzt könnte man annehmen: Wenn es mehrere Ausnahmen gibt, geht die Angst schnell weg.

Das stimmt leider nicht! Zumindest passiert es nicht automatisch.

Angstauslösende Prozesse im Gehirn

So sieht es im Gehirn aus:

Es kommt eine Information an. Du siehst beispielsweise einen Hund.

Dann wird diese Information verarbeitet. Wenn die Information neu ist, dauert die Verarbeitung etwas länger. Wenn du schon oft einen Hund gesehen hast, geht die Verarbeitung quasi automatisch.

Du siehst also den Hund und dein Gehirn sendet die Information: „Ich habe Angst vor Hunden und das fühlt sich so und so an.

Der Körper reagiert mit der Ausschüttung der entsprechenden Hormone. Bei der Information „Angst vor Hunden“ werden Stresshormone ausgeschüttet.

Je öfter das passiert, desto sicherer weiß das Gehirn, welchen Weg die Informationen gehen.
Hund = Angst = Stresshormone.

Warum viele Ausnahmen keine Angst auflösen: Das Bild mit den Wegen

Und jetzt stell dir wirklich einen Weg vor:

Am Anfang ist der Weg „Angst vor Hunden“ noch nicht so oft benutzt. Er ist also ein kleiner zarter Weg. Je öfter du das erlebst, desto größer wird der Weg im Gehirn (Das ist natürlich nur ein Bild. Es gibt keine Wege im Gehirn. Aber es ist so schön anschaulich.) Irgendwann ist der ehemalige Trampelpfad eine große, breite Straße. Denn du hast sehr oft das Muster „Angst vor Hunden“ erlebt.

Ausnahmen von der Angst: Hund Rudi

Jetzt lernst du den Nachbarspudel Rudi kennen.

Du siehst, wie niedlich er mit dem Ball spielt.
Du bemerkst, wie vorsichtig er mit Kindern ist.
Du hast noch niemals gesehen, dass er jemanden anspringt.
Du erlebst, wie vorsichtig er ein Leckerli nimmt.
Du bist erleichtert, dass Rudi dich ignoriert.

Jede dieser Informationen sorgt dafür, dass der Weg „Rudi ist brav“ ein bisschen breiter wird.

Irgendwann kannst du Rudi streicheln und ihm sogar ein Leckerli geben. Und der Weg wird noch breiter.

Allerdings hast du jetzt zwei Wege im Gehirn zum Thema Hunde:
Du hast den breiten Weg „Angst vor Hunden“
Und du hast den breiten Weg „Rudi ist brav“.
Das sind zwei verschiedene Wege.

Je nachdem welcher Reiz kommt, wird der eine Weg oder der andere Weg genutzt.

Ähnlichkeiten reichen übrigens nicht aus, um den Weg zu wechseln.

Bei der Information puscheliger, brauner Pudel, der allerdings nicht Rudi ist – schwupps, die Informationen gehen den Weg „Angst vor Hunden“.

Natürlich kann es mehrere Hunde geben, bei denen die Information „ist brav“ ausgelöst wird. Irgendwann hast du 5 oder 10 oder sogar 20 Ausnahmen. Wenn du einen dieser Hunde siehst, wird die Information weitergegeben „ist brav“.

Allerdings hast du immer noch 2 Straßen!

Die Angst vor fremden Hunden ist erst dann weg, wenn der Weg „Angst vor Hunden“ nicht mehr existiert.

So kannst du Ängste auflösen

Und wie kann das funktionieren? Wie kann der Weg der Angst verschwinden?

Reflexion, Reflexion, Reflexion!

Du kannst immer wieder in die Reflextion gehen und dir überlegen:

Wenn die 10 Hunde brav sind, wäre es dann möglich, dass es noch mehr brave Hunde gibt?
Wo kommt meine Angst eigentlich her?
Erkenne ich den Unterschied zwischen einem braven Hund und einem aggressiven Hund?

Das gleiche geht natürlich mit jeder anderen Angst auch.

Immer wieder reflektieren und überlegen:
„Ist eine Autobahn gefährlicher als eine Landstraße?“
„Erkenne ich gefährliche Situationen auf der Autobahn und kann ich passend reagieren?“

Nach langer Reflexion und Übung verändert sich dann der Informationsweg.
Dann wird aus dem Weg „Angst vor Hunden“ der Weg „Ich erkenne gefährliche Hunde“ und die Angst verändert sich.

Der schnelle Weg um Ängste aufzulösen: Hypnose

Das klingt dir zu lang und zu mühsam?
Dann mach das mit Hypnose!

Mit Hypnose geht es viel schneller.

In der Hypnose schauen wir, wo die Angst herkommt.

Und du bewertest noch mal ganz neu, ob diese Angst heute angemessen ist. War die Situation wirklich gefährlich oder kam sie dir als Kind nur gefährlich vor? Heißt es, dass es immer gefährlich ist oder war es eine tragische Ausnahme, was du als Kind erlebt hast?

Mit Hypnose lösen wir die Angst auf.

Nach der Hypnose passiert etwas sehr Interessantes:

Es gibt immer noch die Gewohnheit von Angst.

Meine Kundinnen melden zurück, dass sie einen Hund sehen und sofort prüfen, wie sich der Puls verändert und ob sie anfangen zu schwitzen.
Das ist oft nicht mehr so. Aber sie erwarten diese Reaktionen. Das ist die Gewohnheit! Und diese Gewohnheit bearbeiten wir mit dem Coaching.

Und im Anschluss hast du im Gehirn einen neuen Weg geprägt:

„Ich erkenne, ob ein Hund brav ist oder nicht.“
„Ich reagiere auf der Autobahn angemessen.“
„Ein Krankenwagen bedeutet Hilfe für jemanden, der sie braucht.“

Hast du auch einen automatisierten Weg der Angst im Gehirn? Gibt es Informationen, die sofort Angst bei dir auslösen?

Dann buch einen Termin zum kostenlosen Kennenlerngespräch und wir besprechen, wie du angstFREI durch Hypnose werden kannst.

Du hast noch Fragen? Dann schreib mir gerne eine Nachricht!