Über Glück wird viel gesprochen und geschrieben. Glück scheint sehr erstrebenswert. Es gibt Glücksforschung, Glücksbringer und Glückshormone. Aber wie ist es mit Zufriedenheit?
Zufriedenheit ist die stille Schwester des Glücks. Sie hat so viel zu bieten und das Beste ist, dass man sie selbst beeinflussen kann.
Inhaltsverzeichnis
Zufriedenheit vs. Glück
Im Körper passieren bei Zufriedenheit und Glück total unterschiedliche Dinge.
Wenn man Glück empfindet, wird ein regelrechter Cocktail Glückshormone ausgeschüttet. Ein richtiges Feuerwerk an Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Oxytocin und Endorphinen wird ausgeschüttet. Je nach Situation und Zusammensetzung sorgt das für starken Antrieb oder Entspannung oder wirkt sogar schmerzlindernd.
Interessant ist dabei, dass dafür ein Reiz von außen nötig ist, der für dieses Feuerwerk sorgt. Ein Erlebnis oder eine körperliche Erfahrung löst Glück aus, fast wie ein kleiner Kick.
Bei Zufriedenheit steht ein einziges Hormon im Fokus, nämlich Serotonin. Serotonin braucht keine Einflüsse von außen. Es wird einfach ausgeschüttet, weil du dich wohl in deiner Haut fühlst, weil du zufriedene Gedanken und Gefühle hast.
Zufriedenheit ist eine (innere) Haltung
Spannende Forschung zeigt, dass Zufriedenheit langfristig nicht von äußeren Umständen abhängt.
Lottogewinner fühlen sich ein Jahr nach dem Gewinn genauso zufrieden wie vorher auch. Die hohe Geldsumme erhöht oder reduziert die Zufriedenheit also nicht. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel Geld aus dem Gewinn noch vorhanden ist.
Bei Unfallopfern ist es das Gleiche: Ein Jahr nach dem Unfall sind sie auf dem gleichen Level der Zufriedenheit, auch wenn der Unfall weitreichende gesundheitliche Folgen hat.
Diese Erkenntnis ist unglaublich wichtig!
Wie oft haben wir uns schon etwas gewünscht, was uns zufriedener machen soll?
Ganz egal ob Lottogewinn, Job, Partner oder eine Reise an einen besonderen Ort.
Das sind alles gute und berechtigte Wünsche. Und für den Moment machen sie uns zufrieden oder sogar glücklich. Allerdings wirken sie sich nicht langfristig auf Zufriedenheit aus.
Dafür gibt es einen Grund:
Zufriedenheit ist eine Haltung
Wir fühlen uns zufrieden, also ist Zufriedenheit ist ein Gefühl. Das ist der affektive Aspekt an Zufriedenheit, der emotionale Aspekt.
Es gibt noch einen zweiten: Den kognitiven Aspekt.
Also das, was deine Gedanken über Zufriedenheit sagen.
Und dieser Aspekt ist hochspannend. Denn das macht Zufriedenheit zu einer Haltung.
Stell dir zwei Menschen in der gleichen Situation vor. Der eine Mensch fokussiert sich auf die positiven Anteile der Situation. Das macht zufrieden. Der andere Mensch beachtet eher die negativen Anteile der Situation. Das macht eher unzufrieden.
Ein Beispiel dazu:
Stell dir vor du machst Urlaub und hast einen Stromausfall. Draußen ist es kalt und sowohl Heizung als auch Wasserkocher funktionieren nicht mehr. Wenn du den Kamin anmachst und dich mit Keksen und einer Decke vors Feuer setzt, kannst du dich in einer solchen Situation durchaus zufrieden fühlen.
Ebensogut kannst du dich auch unzufrieden fühlen, wenn du an eine kalte Brotzeit als Mittagessen denkst, weil natürlich auch der Herd nicht funktioniert.
Eine Situation an sich macht also weder zufrieden noch unzufrieden. Es ist die eigene Haltung zu der Situation oder sogar zum Leben im Allgemeinen.
Das hat natürlich einen Grund.
Zufriedenheit = Verhältnis von Anspruch und Realität
Zufriedenheit ist ähnlich einer Gleichung, nämlich dem Verhältnis von Anspruch und Realität.
Wenn zwischen Anspruch und Realität eine riesige Lücke klafft, die durch egal welche Anstrengung niemals geschlossen werden kann, dann ist die Konsequenz Unzufriedenheit.
Wenn dagegen Anspruch und Realität nahezu identisch sind oder die Realität durch greifbare Schritte erreichbar wird, dann ist die Zufriedenheit hoch.
Noch mal ein Beispiel dazu:
Dein Traumurlaub ist ein 5-Sterne-Hotel mit großem Wellness-Bereich, aber leider ist finanziell nur eine Ferienwohnung drin, wo du selbst kochen musst. Das könnte eher unzufrieden machen.
Wenn ich aber weiß, dass ich dieses Jahr in einer Ferienwohnung Urlaub mache und nächstes Jahr, wenn das Auto abbezahlt ist ein Urlaub im Hotel möglich ist, steigt die Zufriedenheit.
Da die Situation nicht maßgeblich das Ausmaß an Zufriedenheit beeinflusst, sind unsere Gedanken zu der jeweiligen Situation die Stellschraube, mit der wir Zufriedenheit erhöhen können.
Alles Schönreden? Nein, danke!
Hier will ich ganz deutlich sagen: Es geht nicht darum, jede Situation schön zu reden. Es gibt Situationen, die sind Mist und jeder mögliche Blickwinkel macht es nicht besser.
Es geht also auch nicht um oberflächliche Gedanken wie: Oh toll, ich wurde gekündigt, ich suche jetzt mal das Positive an der Situation. – Das meine ich nicht. Da ist Wut und Schmerz und Zukunftsangst definitiv dran.
Zum Glück sind solche Situationen eher selten.
Ich rede von den ganzen vielen anderen Situationen, die eher bedeutungslos an uns vorbei ziehen.
Bei diesen Situationen lohnt es sich, zu genießen, das Positive zu fokussieren und uns zu erlauben zufrieden zu sein.
Und solche Situationen gibt es tausende im Alltag:
– Ich besuche meine Eltern und es gibt mein Lieblingsessen. Lecker! Das macht mich zufrieden.
– Ich sehe Entenbabys auf dem Fluss schwimmen und die ganze Situation ist entspannt. Check – Zufriedenheit.
– Ich komme zu einer bestimmten Stelle auf der Autobahn und der Stau hat sich aufgelöst. Yes! Gut gelaufen – Zufriedenheit.
Es gibt so viel Grund für Zufriedenheit, wir schauen nur manchmal nicht hin. Dabei macht hinschauen richtig Spaß. Übrigens kann man nicht nur hin-schauen, sondern auch hin-hören, hin-schmecken und hin-fühlen. Unsere Sinne biete viele Möglichkeiten, einen Moment Zufriedenheit zu genießen.
Fällt es dir schwer, in solchen Momenten zu bleiben?
Oder hast du Blockaden, die solche Momente verhindern?
Das gibt es natürlich auch. Dann melde dich gerne bei mir und buche die Hypnose.
Da kannst du ganz einfach Zufriedenheit üben oder Blockaden entfernen. Das lohnt sich:
Wir können nachweislich und nachhaltig unser Level an Zufriedenheit erhöhen, also los!
P.S. Wenn du dir mehr Input zum Thema Hypnose, Unterbewusstsein & Co wünschst, kannst du dich hier für meinen Newsletter eintragen. Und wenn du Hilfe mit der Ausrichtung deines Fokus brauchst, dann melde dich sehr gerne bei mir!