Inhaltsverzeichnis
Deine bisherigen Vorstellung über Lebenszeit
Wenn du an Zeit oder Lebenszeit denkst – Was hast du dann für Bilder vor Augen?
Denkst du an einen Zeitstrahl?
Auf diesem Zeitstrahl gehst du für jeden gelebten Moment ein Stück vorwärts.
Der Zeitstrahl endet mit der letzten Sekunde des Lebens.
Oder denkst du das Bild einer Sanduhr?
Jeder gelebte Moment ist ein Sandkorn, das durch die Verengung rinnt.
Im unteren Teil der Sanduhr ist das bereits gelebte Leben, im oberen die verbleibende Zeit.
Wir sind natürlich geprägt von dem gesellschaftlichen Blick auf Zeit und auf Lebenszeit. Deshalb ist die Betrachtung auch oft recht ähnlich.
Die umgedrehte Perspektive auf die Lebenszeit – Die Sicht der alten Babylonier
Im alten Babylonien, vor 4.000 Jahren, sah das Bild ganz anders aus.
Und weil es so reizvoll ist, die Perspektive zu wechseln, lade ich dazu ein: Dreh dein Zeitverständnis einmal um 180 Grad!
Die Babylonier hatten auch einen Zeitstrahl. Allerdings gehen sie auf diesem Zeitstrahl nicht vorwärts, sondern rückwärts.
Sie haben also immer das gelebte Leben, die Vergangenheit, direkt vor Augen. Und sie treten rückwärts einen weiteren Schritt in die Zukunft.
Das bedeutet:
Die Babylonier haben den Blick nicht auf ein immer kürzer werdendes Lebensende gerichtet, sondern auf eine immer länger werdende Vergangenheit.
Merkst du, wie dieser Perspektivwechsel auch die Werte verändert?
Statt: Ich habe nicht mehr viel Zeit, ich muss das Beste aus der verbleibenden Lebenszeit rausholen.
> Ich habe schon so viel erlebt, geschafft und gemacht.
Statt: Die Zeit wird knapp.
> Das Leben war lang und reichhaltig.
Statt: Ich muss unbedingt noch …
> Ich hatte schon…
Natürlich geht es bei der Betrachtung von Lebenszeit nicht darum, nur in der Vergangenheit festzuhängen, von alten Geschichten zu erzählen und alte Werte herbeizuwünschen.
Und gleichzeitig ist es für mich sehr wohltuend, wenn Zeit nicht mehr als knappes Gut betrachtet wird, dass ich bis zur letzten Sekunde ausnutzen muss.
Die drei wichtigen Zeiten unseres Lebens – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Letzten Endes besteht unser Leben aus den drei Zeiten:
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Je mehr diese drei Zeiten miteinander verwoben sind, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, desto komplizierter ist das Leben.
Natürlich hängen diese Zeiten zusammen:
Die Vergangenheit prägt meine Werte und meine Persönlichkeit.
Das lässt mich in der Gegenwart auf eine bestimmte Art handeln und Situationen bewerten.
Beides sorgt dafür, dass ich die Zukunft auf eine bestimmte Art plane und betrachte.
Ist der Zusammenhang diese Zeitformen unbewusst?
… dann wird es kompliziert.
Alte Themen aus der Vergangenheit würden unreflektiert meine Gegenwart prägen. Ich würde sie nicht hinterfragen. So wäre eine Weiterentwicklung oder auch Wachstum nahezu unmöglich.
Ich würde bei bestimmten Situationen immer ähnlich reagieren, mir ähnliche Menschen als Partner:in wählen und mich über immer die gleichen Dinge ärgern.
Das würde sich natürlich auf die Zukunft auswirken. Denn auch da würde ich mich über die gleichen Dinge ärgern und in vergleichbaren Situationen recht ähnlich reagieren.
Wenn man sich den Zusammenhang dieser drei Zeitformen bewusst macht, schafft man Möglichkeiten für Veränderung und Wachstum.
Hinterfrage ich alte Glaubenssätze und Werte: Dann kann ich die Gegenwart anders gestalten und die Zukunft vielseitig planen.
Das ist natürlich ein bisschen anstrengender. Denn die alten Prägungen sind unbewusst. Sie müssen also erst mal aufgedeckt werden, damit sie verändert werden können.
Die Gewichtung der Zeiten – Eine Frage der richtigen Balance
Wie gewichtest du denn die Vergangenheit? Wieviel Zeit widmest du der Gegenwart? Und wieviel Planung steckst du in die Zukunft?
Wenn es bei diesen drei Zeiten zu einem Ungleichgewicht kommt, wirkt sich das auf dein Leben aus.
Du kennst bestimmt auch Menschen, die eher in der Vergangenheit leben.
Sie reden immer von früher, schauen Bilder, Videos – oder Super-8-Filme – an und beschweren sich über die Veränderung der Sprache.
Wenn Menschen ausschließlich in der Gegenwart leben, planen sie ihre Zukunft nicht. Außerdem können sie nicht aus ihrer Vergangenheit lernen, weil sie ihr keine Bedeutung beimessen.
Menschen, die nur in der Zukunft leben, verpassen etwas. Sie bemerken die Freuden in der Gegenwart nicht und richten sich nur auf ein unbestimmtes „Später“ aus.
Gar nicht so einfach mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!
Gar nicht so einfach, diese drei Zeitformen ins Gleichgewicht zu bekommen.
In der Hypnose arbeitet man auch mit allen drei Zeitformen.
Wir beginnen mit der Gegenwart.
Denn in der Gegenwart zeigt sich das Problem.
Vielleicht hast du eine diffuse Angst, das Haus zu verlassen oder eine Schlafstörung oder bist ständig müde und kaputt.
Von diesem Problem aus schauen wir mit der ursachenorientieren Hypnose in die Vergangenheit. Da liegt meistens der Auslöser. Vielleicht fand der Auslöser sogar schon zu Kinderzeiten statt.
Dann geht es in die Zukunft.
Wie sieht denn eine wünschenswerte Zukunft aus? Wie wird es denn sein, mit erholsamen Nächten, angstfreien Tagen und viel Energie?
Wie ist gehst du mit der Zeit um?
Wie bewertest du auf deine Vergangenheit?
Wie fühlst du dich in der Gegenwart?
Wie schaust du in die Zukunft?
Wenn du ein Thema hast, was sich durch deine Zeitformen zieht: Melde dich bei mir zum kostenlosen Kennenlerngespräch:
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